Von der Auswahl des Fotografen bis zum Outfit

Das Bewerbungsfoto

Von der Auswahl des Fotografen bis zum richtigen Outfit

Das perfekte Bewerbungsfoto überzeugt den Betrachter auf den ersten Blick: mit Sympathie und Kompetenz. So kommen Sie dem Vorstellungsgespräch schon mit einfachen Mitteln ein Stück näher.

Das perfekte Bewerbungsfoto überzeugt den Betrachter auf den ersten Blick: mit Sympathie und Kompetenz. So kommen Sie dem Vorstellungsgespräch schon mit einfachen Mitteln ein Stück näher.

Das Bewerbungsfoto ist ausschlaggebend für den ersten Eindruck, den Ihr potenzieller Arbeitgeber von Ihnen im Kopf behält. Es ist – im Wortsinn – das „Bild“, das sich jemand von Ihnen macht. Sei es der Geschäftsführer, Personaler oder die Fachkraft, die Sie einstellen soll. Wenn diese Personen die Bewerbungsunterlagen am PC öffnen oder am Schreibtisch aufschlagen, sollte das Bewerbungsfoto deshalb sofort sehr gut rüberkommen. 

Gut zu wissen:

Grundsätzlich dürfen Unternehmen ein Bewerbungsfoto nicht mehr explizit fordern. Das verbietet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Dennoch ist es nach wie vor üblich, bei der Bewerbung auf dem Lebenslauf und /oder Deckblatt ein Foto mit einzureichen. Viele Personaler möchten sich auch wirklich ein Bild von der Gesamtpersönlichkeit schaffen. Das gelingt neben den Qualifikationen, die er dem Lebenslauf entnimmt, und der im Anschreiben formulierten Motivation letztlich nur über den optischen Eindruck. Das Bewerbungsfoto ist deshalb gern gesehen. In keinem Fall werden Sie aber erfahren, ob Sie abgelehnt wurden, weil Sie kein Bewerbungsfoto mitgeschickt haben – oder weil dieses womöglich missfiel. Wenn Sie sich bewerben, bleibt es ganz allein Ihre Entscheidung, ob Sie auf ein Foto verzichten oder nicht.   

Wie überzeuge ich auf meinem Bewerbungsfoto?

 Bei einer Bewerbung geht es um Ihren Job – Sie sollten sich daher immer professionell verhalten, nicht nur im Anschreiben oder Lebenslauf, sondern auch was das Bewerbungsfoto angeht. Das Wichtigste ist daher, dass Sie einen geeigneten Fotografen auswählen. Denn nur ein Bewerbungsfoto, das ein professioneller Fotograf geshootet hat, wertet die Bewerbung auf, ein schlechtes Foto wird dagegen schnell zum Ausschlusskriterium. Setzen Sie deshalb unbedingt auf Qualität und verzichten Sie auf private Schnappschüsse. Auch Passbilder eignen sich keinesfalls für die Bewerbung - ob aus dem Automaten oder nicht. 

Der richtige Fotograf für das Bewerbungsfoto

Bewerbungsfotos, die aus einem guten Fotostudio stammen, sind eine Investition, die sich lohnen soll. Fragen Sie Freunde oder Bekannte und recherchieren Sie in Ihrem Umfeld nach Adressen für Bewerbungsfotografie. Rufen Sie im Vorfeld an, machen einen Termin aus und fragen Sie, welche Formen von Bewerbungsfotos der Fotograf anbietet. Achten Sie darauf, dass Ihr Fotograf Erfahrung mit Bewerbungsfotos hat und Ihnen bestenfalls sympathisch ist. Letzteres ist wichtig, damit Sie sich auch wirklich wohl vor der Linse fühlen.

Ein guter Fotograf plant ausreichend Zeit ein und gibt Ihnen Gelegenheit, in verschiedenen Outfits abgelichtet zu werden. Anschließend schaut er gemeinsam mit Ihnen die Bilder durch und wählt die besten und ansprechendsten aus. Er bespricht, in welchem Format und/oder welcher Auflösung er Ihnen die Bewerbungsfotos zur Verfügung stellen soll und nennt einen zeitnahen Termin, an dem Sie die Bilder abholen können. Manche Fotografen sind in der Lage, die Fotos noch am selben Tag auszuhändigen. 

Bewerbungsfotos: Augen auf bei der Wahl des Outfits

Bei der Auswahl Ihrer Kleidung sollten Sie auf Qualität achten und sich von Ihrer besten Seite zeigen. Je nach Branche gelten unterschiedliche Regeln, was das Outfit angeht. Es müssen beim Mann nicht immer Anzug, blaues Hemd und Krawatte oder bei der Frau ein blaues Kostüm und Perlenschmuck sein. In kreativen Branchen ist die Kleidung legerer als beispielsweise im Finanzwesen. Im Zweifelsfall verrät ein Blick auf die Website des Unternehmens, wie sich Ihr potenzieller Arbeitgeber selbst sieht und anzieht, wie konservativ oder modern seine Mitarbeiter sich zeigen. 

Ganz egal wie ihre Entscheidung zum richtigen Outfit auch ausfällt – wichtig ist, dass die Kleidung, die Sie auf dem Bewerbungsfoto tragen, frisch gewaschen und gebügelt ist. Die Frisur sollte ordentlich sein. Je nach Position ist es ratsam, sich Vorbilder im Internet zu suchen und die Frisur ähnlich zu gestalten. Das Make-up sollte dezent sein. 

Bleiben Sie jedoch auf jeden Fall authentisch, denn in einem möglichen Vorstellungsgespräch soll der Personaler oder Geschäftsführer Sie ja auch wiedererkennen. Manchmal müssen Bewerber Kompromisse machen: Gerade Berufseinsteigern fällt es nicht leicht, sich von ihrem legeren Kleidungsstil, den sie von ihrem Uni-Leben kennen, zu verabschieden. Jedoch für das Bewerbungsfoto und das Vorstellungsgespräch ist das unerlässlich. Es bleibt noch genügend Zeit, den eigenen Kleidungsstil im Berufsleben zu entwickeln.  

Ein offener, freundlicher Blick überzeugt den Arbeitgeber von Ihrer Bewerbung

Bewerben ist anstrengend! Das beginnt schon mit so einfachen Dingen wie dem Blick auf Ihrem Bewerbungsfoto: Die Augen sollten direkt auf die Kamera gerichtet sein – das weckt Vertrauen und wirkt aufgeschlossen. Lächeln Sie und bleiben Sie dabei entspannt, damit das Foto nicht zu künstlich wirkt. Folgen Sie den Anweisungen des Fotografen. Mit genügend Empathie versehen, wird es ihm gelingen, den treffendsten Gesichtsausdruck aus Ihnen herauszulocken.

Um mit der Körperhaltung zu überzeugen, setzen Sie sich aufrecht und achten Sie darauf, dass Sie mit der Kamera auf Augenhöhe sind. Ein guter Fotograf wird den Bewerber/die Bewerberin ausführlich anleiten, damit er beziehungsweise sie einen insgesamt sympathischen und professionellen Auftritt hinlegen kann. 

Das perfekte Bild ist endlich fertig – und nun wohin damit? 

Klassischerweise wird das Bewerbungsfoto oben rechts auf dem Lebenslauf angebracht. Moderne Formate sind das Porträtfoto im Hoch- (3:4) oder Querformat (4:3). Das hochformatige Foto sollte vier bis fünf Zentimeter breit und fünf bis sieben Zentimeter hoch sein und den Kopf, die Schultern und noch einen Teil des Oberkörpers zeigen. 

Mit außergewöhnlichen Formaten können Bewerber ihre Bewerbung optisch herausstellen. Überlegen Sie, ob das zu Ihrem Berufsbild oder Ihrer Branche passt.

Um die Wirkung des Fotos zu verstärken, kann das Foto auch auf einem zusätzlichen Deckblatt platziert werden, das dann noch vor dem Anschreiben in den Bewerbungsunterlagen platziert wird.. Dort kann es noch größer sein und sollte mittig oder im oberen Drittel befestigt werden. Es sollte genügend Platz bleiben für die Kontaktdaten und das Kurzprofil. So entsteht eine Eigenwerbung im besten Sinne.

Bei Online-Bewerbungen sollte der Bewerber unbedingt auf eine hohe Auflösung achten. Denn oftmals werden diese Fotos wiederum ausgedruckt. Ein Testdruck, der ohnehin zur Kontrolle selbstverständlich sein sollte, zeigt, ob das Bewerbungsfoto auch nach dem Ausdrucken noch gut zu erkennen ist. 

Bei der klassischen  Papierbewerbung wird das Bild mit einem Kleber befestigt, der sich leicht vom Papier lösen lässt. Büroklammern sollten vermieden werden. Auf die Rückseite des Fotos gehören der Name und die Telefonnummer.

Ganz schön bunt

Bewerber sind oftmals unschlüssig, ob sie ein Bewerbungsfoto in Farbe oder schwarz-weiß möchten. Fotografiert wird grundsätzlich erst einmal alles in Farbe, anschließend können die Bilder in Schwarz-Weiß konvertiert werden. 

Optimal ist es, wenn der Fotograf dem Bewerber beide Varianten aushändigt und ihn darüber informiert, in welchen Fällen welche Farbwahl zu favorisieren ist. Manchmal passt es auch, wenn der Fotograf sich bei der Hintergrundauswahl an den Unternehmensfarben orientiert. Ihre persönlichen Ideen können zudem von Interesse sein und in das Motiv mit einfließen.

Dieser Artikel ist erschienen am 11.04.2018
  • Tipps und Tricks rund um den Aufbau

    Die perfekte Bewerbung

    Die schriftliche Bewerbung ist der erste Eindruck, den Sie bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlassen. Ein ansprechendes Anschreiben, ein korrekt erstellter Lebenslauf und sicher auch die Zeugnisse entscheiden bei der schriftlichen Bewerbung über Erfolg oder Misserfolg.

  • Aussehen – Inhalt – Aufbau

    Ihre Visitenkarte: die Bewerbungsmappe

    Bewerbungsmappe

    Mit der Bewerbungsmappe müssen Sie überzeugen. Denn mit ihr vermitteln Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber einen ersten Eindruck und ein möglichst gutes Bild von Ihrer Persönlichkeit.

  • Vorlagen, Inhalte & Tipps

    Der korrekte Lebenslauf

    Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben der wesentliche Part jeder Bewerbung. Mit ihm zeigt ein Bewerber, dass er aufgrund seiner Ausbildung, seines beruflichen Werdegangs und seiner Qualifikationen zu einem ausgeschriebenen Job passt.

  • Muster und Tipps zum Aufbau

    Das perfekte Anschreiben

    So bewerben Sie sich richtig: Das Anschreiben ist das Kernstück jeder Bewerbung. Es entscheidet den Ton, spiegelt die Motivation und beinhaltet Fakten und Argumentation gleichermaßen.

  • Nützliche Tipps zur Vorbereitung

    Das Vorstellungsgespräch

    Vorstellungsgespräch

    Mit Ihrer schriftlichen Bewerbung haben Sie einen positiven Eindruck beim potentiellen Arbeitgeber hinterlassen. Sie wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Jetzt gilt es, die nächste Hürde zu bewältigen: Das persönliche Bewerbungsgespräch.